Emil Pfeifer (1913-1978)
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Über den Maler und sein Oeuvre

Emil Pfeifer wurde am 12. März 1913 in Lengwil-Illighausen, Kanton Thurgau, geboren. Er wuchs in der Stadt Zürich auf, wo er auch die Schulen besuchte. Am 30. Oktober 1939 heiratete er Regina Inderbitzin, mit der er bis zu seinem Tod verheiratet war. Das Ehepaar Pfeifer-Inderbitzin hatte drei Söhne (*1940, *1942, *1953). Bis im Herbst 1954 wohnte die Familie in der Stadt Zürich und später in Egg bei Zürich, wo er am 29. Mai 1978 verstarb.

Seine Ausbildung zum Maler absolvierte er ebenfalls in Zürich, wo er auch die Kunstgewerbeschule besuchte. Im Frühjahr 1933 begann Emil Pfeifer seine autodidaktische Weiterbildung. Die grosse Wirtschaftskrise der dreissiger Jahre und die unsichere Vorkriegszeit vor dem 2. Weltkrieg verunmöglichten ihm wegen fehlender finanzieller Mittel einen Auslandaufenthalt.

Der Maler mit seiner Familie in Altstetten ZH
An der Arbeit in seinem Atelier in Egg ZH


Bürgerliches Leben ohne Skandale, aber mit unsicherer Existenz

Während dem 2. Weltkrieg begann die selbstständige Erwerbstätigkeit von Emil Pfeifer als Kunst- & Schriftenmaler. Aber zunehmend entwickelte er sich zum Kunstmaler und malte Bilder nach seinen eigenen Vorstellungen, die er sowie seine Ehefrau an Privatpersonen verkauften. Er betätigte sich zudem als Auftragsmaler, insbesondere im Bereich der Porträtmalerei. Um ein regelmässiges Einkommen zu erzielen, malte er auch kleinere, einfachere Werke. Ohne jegliche Unterstützung durch Mäzene oder staatliche Zuwendungen schaffte er mit Hilfe seiner Frau ein bescheidenes Auskommen für seine Familie.

Das grosse Spektrum beherrschter Maltechniken ist bezeichnend für Emil Pfeifer. Es gibt kaum einen Bereich der Malerei, in dem er sich nicht betätigte, was zu einer beeindruckenden Vielseitigkeit führte. Sein aussergewöhnliches Talent und seine Ansprüche an Perfektion widerspiegeln sich in all seinen Werken.


Leidenschaft für das Schöne

Die Werke von Emil Pfeifer zeugen von seinem Drang zur Perfektion. Er blieb sich seiner Leidenschaft für das Schöne und Ästhetische treu und liess sich nicht von anderen Modeströmungen in der Malerei beeinflussen. So schuf er ca. 300 Meisterwerke in Öl, Aquarell, Pastellkreide, Ölpastellkreide, Zeichnungen mit Bleistift oder Rot- und Grünstift. Zu Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit finden sich auch andere Techniken wie Federtuschzeichnungen, Lithographien und Werke in Tempera. Seine Werke umfassen alle Bereiche der Malerei und zeichnen sich durch höchste Qualität aus. Seine beeindruckende Vielseitigkeit erlaubt es nicht, ihn nur einem spezifischen Bereich der Malerei zuzuordnen. Sein malerisches Spektrum umfasst Landschaften, Porträts, Akte, Meerlandschaften, Tiere, Blumen- und andere Stillleben. Sein Oeuvre ist Fine Art der Extraklasse und ist den Werken der alten Meister durchaus gleichzusetzen.   

Ein weiterer Bereich, in dem er sich erfolgreich betätigte, war die Möbelmalerei. Da er aber nach seinem Empfinden die sogenannte Volkskunst oder Bauernmalerei als dilettantisch empfand, setzte er auch dieser Malerei seinen eigenen Stempel auf und erhob auch diese zur Fine Art.

Das Ehepaar Pfeifer mit einer Kundin
Das verwaiste Atelier nach dem Tod des Malers

Der Zürcher Maler, den es zu entdecken gilt

Die Werke von Emil Pfeifer befinden sich mehrheitlich in Schweizer Privatbesitz. Es ist nicht bekannt, ob sich gewisse Werke, deren Aufenthaltsort unbekannt ist, im Besitz von Sammlern oder Museen befinden. Einige Werke sind noch im Familienbesitz. Weitere befinden sich in einer privaten Sammlung.


Es besteht ein Werkverzeichnis, in dem über 350 Werke aufgeführt sind. Sie sind umfassend dokumentiert mit Fotografien, Informationen über Entstehung und Angaben über die aktuellen Besitzer, soweit diese bekannt sind. Eine grössere Anzahl wurde zudem in professionellen Studios digitalisiert (mit 1:1-Scanner oder mit Spezialkameras) und auf geeigneten Speichermedien abgespeichert. Die Dokumentation enthält zudem viele Unterlagen aus dem früheren Besitz des Malers, so auch die Zeichnungen und Aquarelle seiner Vorväter.  

Der nun vorliegende, erstmals veröffentlichte Querschnitt durch das umfangreiche Lebenswerk dieses Malers dokumentiert, dass Emil Pfeifer zweifellos einer der wohl vielseitigsten Schweizer Fine Art Kunstmaler war.


Bildband  „100 Schweizer Fine Art Kunstwerke"      (ISBN 978-3-033-03531-7)
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